Der folgende Beitrag stammt von der Amateursenderschaltungen Rubrik aus Jogis Röhrenbude und ist hier wiedergegeben. Da gibt es noch etlich mehr UKW Sender und -Empfänger Schaltungen.
An diejenigen, die an den Nachbau solcher Geräte interessiert sind, als obersten Grundsatz bitte unbedingt die einschlägigen Gesetze für den Bau und Betrieb von Sende und Empfangsanlagen der zuständigen Fernmeldebehörden beachten.
Als Sende- und Empfangsröhre ist eine LD 2
vorgesehen, deren Umschaltung auf beide Betriebsarten mit S1 und S2 vorgenommen
wird. Der Schwingkreis liegt bei dieser Ultra-Audionschaltung zwischen
Steuergitter und Anode, wobei die Anodenspannung an einer Spulenanzapfung zugeführt
wird. Ein keramisch isolierter Tauchtrimmer dient zur Bandeinstellung, während
die eigentliche Abstimmung mit einem Doppelstatordrehko vorgenommen wird, der
den Bereich von 144 ... 146 MHz in rd. 40 Teilen einer 180°- Skala erfaßt. Bei
Empfangsbetrieb arbeitet die LD 2 in Transformatorkopplung auf einen
zweistufigen NF - Verstärker mit einer ECL 11. Das an der Sekundärwicklung des
NF-Transformators Ü1 liegende Potentiometer P1 dient zur Lautstärkenregelung,
und mit P2 wird die Rückkopplung des Audions eingestellt. Ein RC-Glied unterdrückt
die Kratzgeräusche bei der Betätigung dieses Reglers.
Obwohl die Überrückkopplung bei der LD 2 sehr leicht in Gang kommt, wurde der
empfangsseitige Gitterableitwiderstand noch mit einem 40-pF-Kondensator überbrückt
und diese Kombination dann an die positive Anodenspannung gelegt. Hierdurch
setzt auch die Überrückkopplung stabil ein und aus.
Die ECL 11 ermöglicht bei stärker einfallenden Stationen ohne weiteres
Lautsprecherempfang, und die mit dieser Verbundröhre erzielbare Sprechleistung
von rd. 4 Watt genügt auch zur ausreichenden Modulation von ca. 6 Watt
Eingangsleistung des Senders. Die Erzeugung der Gittervorspannungen für die ECL
11 erfolgt an zwei Widerständen in der Minus-Anodenleitung. Hierbei ist zu
beachten, daß die Katodenzuleitung der LD 2 nicht direkt mit Masse verbunden
wird, sondern nach einem HF-Ableitkondensator unmittelbar mit Minus-Anode. Es
wird dadurch vermieden, daß der größere Strom im Sendebetrieb die
Gittervorspannung der NF-Röhre verändert.
Bei Umschaltung auf Senden arbeitet die ECL 11 als Modulationsverstärker.
Auf dem Eingangsübertrager Ü1 Befindet sich noch eine niederohmige Wicklung
zum Anschluß eines einfachen Kohle-Mikrofons. Der Mikrofonkreis wird nur im
Sendebetrieb durch S3 eingeschaltet.
Als Sender wird die LD 2 anodenseitig durch einen normalen Ausgangstransformator
Ü2 moduliert. Dieser besitzt mehrere Anzapfungen, so daß NF- und Senderöhre
jeweils an den entsprechenden Impedanzwert angeschlossen werden können. S4
dient zur Abschaltung des Lautsprechers beim Senden. Sehr wichtig für die
Leistungsabgabe der Senderöhre ist die gute Verdrosselung der Heiz-, Gitter-
und Anodenleitungen. Die Wirksamkeit der Drosseln prüft man am besten im
Sendebetrieb mit einer kleinen Glimmlampe, die bei Annäherung an die Mitte der
Drosselwicklungen stärker aufleuchten soll als an den Enden. Das RC-Glied in
der Katode der LD 2 verhindert wilde Schwingungen, zu denen die meisten UKW-Röhren
neigen. In die Anodenleitung kann zwischen den Punkten a und b zur Kontrolle
noch ein mA-Meter eingeschaltet werden, das im Sendebetrieb bei 300 V
Anodenspannung etwa 15 ... 20 mA anzeigen soll.